Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Wie viele Studien beweisen, zeigen sich gerade die Alpen im Herzen Europas überdurchschnittlich sensitiv in Bezug auf klimatische Veränderungen. In den Alpen stieg die Jahresmitteltemperatur seit 1901 um rund 1,5 °C. Dies wird auf eine reduzierte Schneedecke und anderer Rückkoppelungseffekte zurückgeführt. Aus den oben angeführten Forschungsergebnissen ergibt sich folgendes Bild:
• Rückgang von Eis- und Frosttagen, stärkerer Anstieg der Wintertemperatur als der Sommertemperatur, mehr Regen statt Schneefall.
• Sommerliche Abnahme und winterliche Zunahme des Niederschlags, ebenfalls frühere Schneeschmelze, woraus eine Verschiebung des maximalen Wasserabflusses vom Frühling in den Winter zu beobachten sein wird.
• Größere Variabilität sowohl der Temperatur als auch des Niederschlags, infolgedessen steigendes Risiko von Extremwetterlagen.
Für die Gemeinde Mäder ergibt sich das größte Gefahrenpotential vom Rhein. Das Einzugsgebiet des Rheins ist bis zum Bodensee 6119 km² groß. Das Klima variiert im Rheineinzugsgebiet beträchtlich. Insgesamt ist das Klima aber ein typisch randalpines, die Jahresniederschläge sind also relativ hoch. In Ragaz beträgt der durchschnittliche Jahresniederschlag etwa knapp 1500 mm.
Bei der Pegelmessstelle Diepoldsau weist der Abfluss des Rheins ein Maximum von Mai bis Juli und ein Minimum in den Wintermonaten auf. Die Maxima von Mai bis Juli sind einerseits auf die größeren Niederschlagsmengen im Sommer und andererseits auf die im Frühling einsetzende Schneeschmelze (mittlere Höhe des Einzugsgebietes: 1800 m) zurückzuführen. Auch die Vergletscherung, die 1,4 % des Einzugsgebietes ausmacht, beeinflusst das Abflussverhalten. Schließlich ist der Einfluss der Stauseen auf das Abflussverhalten des Rheins zu erwähnen (Gesamtrückhaltevermögen der Stauseen: 770 Mio. m³ Wasser). Durch diesen menschlichen Eingriff in den natürlichen Wasserhaushalt des Rheins wird der Abfluss im Sommer um 8 m³/s gedrückt, im Winter um 32 m³/s gesteigert.
Der mittlere jährliche Abfluss des Rheins beträgt 235 m³/s. Die Werte schwanken dabei zwischen 40 und 3100 (100-jähriges Hochwasser) m³/s. Derzeit laufen Planungen für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes auf ein 300-jähriges Hochwasser mit 4300 m³/s.
Die Gemeinde Mäder unternimmt seit vielen Jahre große Bemühungen, um das Leben in Mäder mit einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu ermöglichen.