1973 wurde vom Land Vorarlberg ein Landschaftsschutzgesetz erlassen. Die neue Landesstelle für Natur- und Landschaftsschutz fragte bei den Vorarlberger Gemeinden an, ob sie Landschaftsschäden haben, die es zu sanieren gelte. Die Gemeinde Mäder meldete die Abholzung der ehemaligen Rheinauen im Ausmaß von ca. 20 ha als Landschaftsschaden an. Das Land ging auf das Mäderer Begehren ein, verlangte aber ein Gesamtsanierungskonzept über das Gemeindegebiet.
Bei der Suche nach einem Planer wurde man in Liechtenstein fündig: Mario Broggi konnte für die Aufgabe gewonnen werden. Daraus entwickelte sich eine Symbiose, die über Jahrzehnte die Entwicklung der Gemeinde positiv beeinflusste.
Ein Flurgehölzbepflanzungsplan wurde erarbeitet. Der Richtplan sah vor, ca. 80.000 Bäume und Sträucher auf rund 15 km Länge zu pflanzen. Der Raumbedarf wurde mit ca. 2% der Gemeindefläche ermittelt. Von Vorteil war, dass die damaligen Gemeindeverantwortlichen eine sehr aktive Bodenpolitik betrieben hatten und ein Großteil der geplanten Pflanzungen auf gemeindeeigenem Grund geplant werden konnte.
Der Flurgehölzbepflanzungsplan wurde zu über 90% auch in die Tat umgesetzt. Insgesamt wurden über 70.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Im Flurgehölzrahmenplan wurden viele andere landschaftsplanerische Anliegen ebenfalls aufgegriffen, so etwa die Rekultivierung einer gemeindeeigenen Kiesgrube („Sandgrube“) und deren Umwandlung in ein Erholungsgebiet, welches das erste Landschaftsschutzgebiet Vorarlbergs wurde. Mit diesem landesweit erstmaligen Unterfangen hat sich die Gemeinde Mäder einen gewissen Ruf erarbeitet.
Zum 10-jährigen Bestehen des Flurgehölzbepflanzungsplanes wurde ein Grünordnungsplan für den Siedlungsraum erstellt. Bereits im Flurgehölzrahmenplan wurde die Idee entwickelt, im Siedlungsgebiet eine größere Natur- und Erholungsanlage zu platzieren. Damit wurde auch aufgezeigt, dass die Natur am Siedlungsrand nicht aufhört.